Geschichte
1961 begann Tony Grutman, ein junger Gramme-Ingenieur, der bei Ascenseurs Jaspar für den Einkauf zuständig war, in seinem Keller in Angleur mit der Herstellung von Schweißbändern .
Dieses, nachdem er einen seiner Lieferanten herausgefordert hatte weil er ihm nichts mehr verkaufte, die Preise für seine Bänder wären zu hoch gewesen .
Der Lieferant hatte ihm damals geantwortet, dass er, wenn er eines Tages Türbänder herstellen würde zu einem günstigeren Preis, er hunderttausend Stück pro Jahr von ihm kaufen würde.
Am 3. Juli 1961 gründeten Herr Grutman und Omer Spiessen, ein treuer Freund, Sie hatten sich auf den Bänken des Gramme-Instituts kennengelernt, die Firma "Pomel" mit dem Lieferanten also als einzigem Kunden. Er hatte nämlich "chiche" gesagt zu dem Vorschlag.
Schnell eroberten die beiden Ingenieure die Märkte in Holland, Deutschland und Skandinavien, und der Keller in Angleur reichte also schnell nicht mehr aus. Im Jahr 1964 wurde in Kinkempois eine 140 Quadratmeter große Werkstatt eröffnet und die erste groBe Aufträgen erfolgten in 1965 und 1966. Zu dieser Zeit zog sich Herr Spiessen aus dem Geschäft zurück, während Herr Grutman alle anderen Aktivitäten aufgab.
1967 wird eine neue Produktionsstätte eingeweiht. Zu den Schweißbändern kommt nun auch die Herstellung von Aluminiumfenstern und -türen der Marke Schuco hinzu. Zusammen mit Les Etablissements Poncin (Zimmerei) und Mineral Product beteiligt sich Pomel am Bau von Palästen für den König von Saudi-Arabien. Das Unternehmen beschäftigt zu diesem Zeitpunkt 58 Personen.
Die Erfolge häufen sich und Herr Grutman nimmt mehrere Erweiterungen vor. Die Produktion von Türbändern wird zu 95% exportiert, hauptsächlich in die anderen Länder des Gemeinsamen Marktes und nach Afrika.
In den 1980er Jahren begann Pomel mit der Herstellung von kugelsicheren Fenster und Vordächern für Tankstellen. Das Unternehmen beschäftigte rund 100 Personen, welche diese Tätigkeit im Gebäude "Mourg" in Bressoux ausübten.
Nach dem Tod von Herrn Grutman am 19. Dezember 1998 ging das Unternehmen in die Hände seiner beiden Töchter und Schwiegersöhne über. Der Bereich der Anschweißbänder wurde daraufhin von der übrigen Produktion abgetrennt.
Zwischen 2001 und 2013 wurde das Unternehmen von verschiedenen Gruppen aufgekauft, darunter 2004 von der Gruppe Bodart & Gonay. Diese wurde dann in "Paumelles Liégeoises" umbenannt. Im Laufe der Jahre wächst das Unternehmen stetig und diversifiziert sich. Der Export in Länder wie Kanada, Dänemark, Norwegen, Schweden, Deutschland und Frankreich macht mehr als 85 % der Produktion aus.
Im Mai 2013 übernahmen Nathalie Morelle und Fred Limbort Paumelles Liégeoises und vergrößerten ihr Team. Das Unternehmen widmet sich nun vollständig der Herstellung und dem Vertrieb von Scharnieren. Ihr Ziel ist es, ihren Kunden ein qualitativ hochwertiges Produkt in kürzester Zeit zu liefern und gleichzeitig einen maßgeschneiderten Service anzubieten, bei dem die Kundenzufriedenheit im Mittelpunkt steht. Um diesen Service zu gewährleisten, entscheidet sich Frau Morelle für die Einführung eines kollaborativen Managementsystems. So werden die Mitarbeiter in die Projekte des Unternehmens einbezogen, wodurch es seine Leistung steigern kann.
Um über größere Arbeitsräume zu verfügen, entschied sich das Unternehmen Paumelles Liégeoises für den Bezug neuer Räumlichkeiten. So zog das Unternehmen am 9. Januar 2017 in die 18, rue des Technologies in Alleur. Neben den größeren Räumlichkeiten ermöglicht der neue Standort die Einrichtung eines Showrooms, in dem die verschiedenen Werbematerialien ausgestellt werden, sowie eines Ladens, in dem die Kunden die benötigten Artikel direkt abholen können.
Im Zuge dieses Umzugs erwirbt Paumelles Liégeoises neue Maschinen, darunter eine vierachsige HAAS-Fräsmaschine, um seine Produktlinien, insbesondere die maßgefertigten Scharniere, weiter auszubauen. Das Unternehmen setzte fortan auf den Ausbau seiner Geschäftstätigkeit sowie auf die Einführung neuer Produkte, die noch nie zuvor auf dem Markt gewesen waren.
Im April 2024 erreichte Paumelles Liégeoises einen neuen Meilenstein. Das Unternehmen wird von der Gruppe ESTEVE ET COMPAGNIE übernommen.
ESTEVE ET COMPAGNIE ist ein französischer Industriekonzern, der über seine Tochtergesellschaften PINET INDUSTRIE, BOSCH SCHARNIEREN und FIXOR ein wichtiger Akteur im Bereich der Scharniere und Verriegelungen für industrielle Anwendungen ist. Die Integration von Paumelles Liégeoises in die Gruppe hat zum Ziel, dank des Know-hows und der Fachkenntnisse der einzelnen Mitglieder eine immer breitere Palette an Bändern und Scharnieren anzubieten.